MAYITO RIVERA El Poeta de la Rumba
Mario „Mayito“ Rivera ist ohne Zweifel einer der bedeutendsten zeitgenössischen Sänger Cubas. Über 20 Jahre lang war er die markante Stimme und das Gesicht der erfolgreichsten cubanischen Band Los Van Van. Ob Son, Rumba oder Salsa, Bolero oder Timba, modern oder traditionell, ob kraftvoll-dynamisch oder zärtlich und sanft – wenn Mayito Rivera singt, tremoliert, koloriert, ist dies grundsätzlich preisverdächtig.
Geboren am 19.01.1966 als Mario Enrique Rivera Godinez in der westlichsten Provinz Cubas, Pinar del Rio, der Provinz der cubanischen Zigarrenkunst, begann „Mayito“ seine musikalische Ausbildung schon in der Kindheit. Er absolvierte in Havanna ein Perkussions-Studium an der renommierten Escuela Nacional de Arte (ENA) und ein Anschluss-Studium an der ISA, dem Instituto Superior de Arte, der kubanischen Hochschule der Künste.
Im Anschluss an seine insgesamt 15jährige Ausbildung spielte Mayito Rivera zuerst in der Band der bekannten cubanischen Sängerin Albita Rodriguez, später als Bassist bei der Grupo Moncada, einer Nuevo-Trova-Formation, die sich dem traditionellen cubanischen Liedgut widmet.
Im Alter von 26 Jahren wurde Mayito von Direktor Juan Formell für das schon damals legendäre Orchester Los Van Van entdeckt. Anfangs als Bassist und Background-Sänger eingesetzt, avancierte er in kürzester Zeit zum Frontsänger bei Van Van. In den folgenden 20 Jahren prägte Mayito Rivera das Gesicht der Band wie kein zweiter. Mit ihm betrat eine neue, junge Generation von Musikern die Bühne, sein frischer Stil verhalf der Band zu dauerhaftem Welterfolg. Er sang die unzähligen Salsa-Disko-Hits der Band und wurde mehrfach Grammy-nominiert und –prämiert.
Parallel arbeitete er an anderen Projekten: 1999 erschien sein erstes Soloalbum, „Pa‘ bachatear… Chapottin“, welches traditionelle Songs des Meisters einer vergangenen Ära in brillant vorgetragener Weise in die Moderne transportiert.
Mayito Rivera ist aber nicht nur Sänger und Perkussionist: Im Jahr 2005 erschien auf dem „Timba“-Label des in Deutschland ansässigen Termidor-Musikverlags sein zweites Soloalbum: „Negrito Bailador“, welches ausschließlich von Mayito selbst komponierte Titel präsentiert. Die Musik ist Rumba-orientiert, knackig, kraftvoll und zeitlos gut. „Negrito Bailador“ wurde später in den USA unter dem Titel „Llego la hora“ veröffentlicht und umgehend in der Kategorie „Best Salsa Album of the Year“ Grammy-nominiert.
Als der wohl begehrteste Gast-Sänger Cubas war Mayito Rivera bei nahezu jeder Cuban-All-Star-Formation der letzten Dekade vertreten. Nach seinem Ausstieg bei Los Van Van im Jahr 2011 setzt sich dies fort: Mayito bereist pausenlos die ganze Welt, mit Auftritten in den USA, in Kanada, Venezuela, Kolumbien, Mexico, Peru, Argentinien, Frankreich, Deutschland, Dänemark, Spanien, Italien etc.
Gast-Auftritte bei Salsa-Größen wie Oscar d´ Leon und Gilberto Santa Rosa, bei Issac Delgado, Adalberto Alvarez, Mayimbe, Son Como Son, Timba live, Pupy y Los que Son Son, Charanga Latina, Havana d´ Primera, Tumbao Habana und Elio Reve jr., um nur einige zu nennen, zeigen die große Beliebtheit und das facettenreiche Talent des „Poeten der Rumba“ Mayito Rivera.
Seit 2012 ist Mayito Rivera festes Mitglied der „Soneros de Verdad“, der derzeit erfolgreichsten Son-Band Cubas unter Federführung des Sängers Luis Frank Arias. Zwei über jeweils drei Monate ausgebuchte Tourneen durch Europa, Asien, Russland und die USA sprechen für die hohe und interessante Qualität dieser Kombination: traditioneller Son trifft auf den dynamischsten Rumbero Cubas.
Im Jahr 2014 wird der Superstar mit seiner eigenen Band auf Tour gehen. Aber zunächst präsentieren ihn 2013 die Soneros de Verdad von Juni bis September 2013 mit dem Album „Alma de Sonero“ erstmalig im Konzertformat. Das Projekt führt zurück zu seinen musikalischen Wurzeln: Son und Rumba, Bolero und Guaguanco in traditioneller Spielart und modernem Gewand.
Das 11 Titel umfassende Album „Alma de Sonero“ erscheint im September 2013 im Handel. Im Studio unter anderem mit dabei: Trompeter Alexander Abreu (Havana de Primera), San Miguel Perez an der Tres und Bongo- und Cajon-Spieler Luis A. Chacon („Aspirina“) Bruzon.